24.7.08

Gesprächskreis Ingelheimer Aue ist ein PR-Gag

Die Junge Union (JU) Mainz wendet sich gegen den im Auftrag der Stadtwerke Mainz (SWM) und Kraftwerke Mainz-Wiesbaden (KWM) initiierten Gesprächskreis Ingelheimer Aue zum Kohlekraftwerk (KHKW), der am vergangenen Montag, den 21. Juli 2008, zum ersten Mal tagte.

Dieser Gesprächskreis komme zur jetzigen Zeit einer „Ver-Höhnung“ derjenigen Bürger und Organisationen gleich, die in den letzten beiden Jahren vergeblich auf Antworten und einen fairen Dialog von Seiten der KMW und SWM gewartet hätten. Folgerichtig sind Organisationen wie Kohlefreies Mainz (KoMa), Kein Kohlestrom in Wiesbaden (KeKoWi) und die Mainzer Ärzteinitiative der Veranstaltung ferngeblieben.

„Angesichts des an Überheblichkeit kaum zu übertreffenden Verhaltens der KMW- und SWM-Vertreter gegenüber den Fragen und Zweifeln der Bürger in den letzten beiden Jahren kann der Gesprächskreis Ingelheimer Aue nur als PR-Gag bezeichnet werden“, macht Simon Dietzen, Vorsitzender der JU Mainz klar. Der Gesprächskreis sei ein Eingeständnis des Scheiterns, das aber zu spät komme: „Merken KMW und SWM erst jetzt, dass ihr Projekt außer der Mainzer SPD und ein paar eingeschüchterten Betriebsräten niemand unterstützt“, fragt Dietzen.

Für unverantwortlich hält die JU, dass die Führung der städtischen Gesellschaften trotz der geringen Realisierungschance für das KHKW weiter bedenkenlos Mittel investieren. „Vor diesem Hintergrund erscheinen die Horrorsummen für einen angeblichen Ausstieg aus dem KHKW in neuem Licht.“

Die JU zweifelt die Dialogbereitschaft der KMW und SWM grundsätzlich an. „Es war und ist schlichtweg skandalös, wie die beiden städtischen Unternehmen die Öffentlichkeit und sogar den Stadtrat über Ausmaße, Kosten und Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit des KHKW falsch informiert haben.“, so Dietzen abschließend